Das Versicherungsgeschäft in der Schweiz ist breit – entsprechend umfassend kommt die diesjährige IFZ Versicherungsstudie mit ihren 284 Seiten daher. Die Präsentation dieser Marktstudie ist ein willkommener Anlass, aus erster Hand zu erfahren, wo die Schweizer Versicherungen der «Schuh drückt» und wohin sich die Trends entwickeln. Eine lockere Abfolge von Paneldiskussionen, Roundtables, Präsentationen und Networkingpausen haben den Konferenztag kurzweilig und informativ gestaltet.
Nach der Vorstellung der Studienergebnisse durch Professor Dr. Carlo Pugnetti, Dozent am IFZ, standen als Diskussionsthemen die Beschleunigung der Abwicklungsprozesse durch Automation sowie das Voranschreiten von Embedded Finance und dessen Potenzial für die Versicherungsindustrie auf dem Programm.
Ein offener Roundtable widmete sich im Anschluss dem Einsatz von KI und der Relevanz von datengetriebenen Entscheidungen.
Wichtiges Take-away für uns sowohl aus Studie als auch Konferenz: «Generative AI» ist ein «Blockbuster», wie es Sabine Betz, Sector Lead Insurance bei EY Schweiz, ausdrückte, die massgeblich an der Auswertung und Interpretation der Studienergebnisse mitwirkte und das Vorwort zur IFZ Versicherungsstudie verfasst hatte.
Inventx setzt bereits einige KI-Instrumente im Versicherungsumfeld ein, so etwa bei der KPT, und erprobt zielführende Anwendungsszenarien für ihre Kundinnen und Kunden. Wir setzen selbst einen Fokus darauf, als Unternehmen AI-ready zu sein und damit unseren Versicherungskunden zu jener Produktivität und Customer Experience zu verhelfen, die laut den Roundtable-Teilnehmenden von Microsoft und Google (Martin Moeller, Director, AI for Financial Services, Microsoft, und Gregor Kaelin, Head of Financial Services, Google) die wichtigsten Treiber von AI beim Einsatz in der Finanzindustrie sind.
Eintauchen ins Ökosystem der Versicherungswirtschaft
Die folgenden Show&Tell-Runden waren hochinteressant, da wir in kurzer Zeit zahlreiche Startups respektive InsurTechs kennenlernen konnten, die vielversprechende Geschäftsmodelle zur Unterstützung der Versicherungen in der digitalen Transformation verfolgen. Unter den Showcases stach insbesondere einer hervor, der den zunehmenden Reifegrad von Bots im Einsatz bei einer Versicherung aufzeigte. Generell ist dieser Programmpunkt für uns sehr wertvoll im Hinblick auf potenzielle Kooperationen und auf den Wissensaufbau, welche digitale Innovation gegebenenfalls in ihren Anfängen «köchelt», die eine Disruption im Versicherungsgeschäft einleiten oder vertiefen kann.
Neben AI auf Technologieebene beschäftigt das Thema Regulierung die Versicherungswirtschaft besonders stark – was sich ebenfalls auf unsere Geschäftstätigkeit auswirkt. Zum einen müssen wir mit den Compliance-Vorgaben der Versicherer vertraut sein, denn diese Expertise ist für uns als branchenfokussierte Digitalisierungspartnerin ein grosser USP. Zum anderen sind wir aber auch in der Lage, unseren Versicherungskunden zu helfen, compliant zu sein.
Der Nachmittag war Trendthemen in den Versicherungen gewidmet, die allesamt durch aufschlussreiche Referate aus Versicherersicht vermittelt wurden. Neben Risiken und Erfolgsfaktoren für Embedded Finance begeisterte ein Vortrag zum Thema «Understanding Customer Needs» mit gut nachvollziehbaren Praxisbeispielen für gelungene Innovation. Zwar werden noch immer dreiviertel der Abschlüsse im Versicherungsgeschäft nicht über digitale Kanäle abgeschlossen, jedoch holt sich bereits fast die Hälfte der Kundinnen und Kunden die Beratung online bzw. digital.
Für uns liegt darin viel Potenzial: Die Versicherungen müssen auch in Zukunft in Omnichannel investieren und ihre Prozesse noch verzahnter Ende-zu-Ende digital abbilden. Denn das Bedürfnis, den Kanal über die gesamte Customer Journey nicht wechseln zu müssen, ist eminent.
Unser Insurance-Consulting-Team steht für Auskünfte zum Anlass wie auch zu Trends in der Digitalisierung von Krankenversicherungen jederzeit zur Verfügung. Die IFZ Versicherungsstudie 2024 kann über Anke Thim bezogen werden.